HOTEL RIVA KONSTANZ - EINMAL IM LUXUS SCHWELGEN
Hallo ihr Lieben,
letztes Jahr erhielt ich von den Konsumgöttinnen für
meinen Einsatz bei einem Produkttest einen Wertgutschein für ein Wochenende für
zwei Personen im 5-Sterne-Hotel Riva in Konstanz über 500 Euro. Dass diese bei
Weitem kein solches Wochenende dort abdecken würden, war beim Betrachten der
Hotelwebseite schnell klar. Aber es handelte sich immerhin um ein nettes
Startguthaben und so buchten wir für das Wochenende vom 7. – 9. Juli ein
Doppelzimmer Superior mit Seeblick inklusive Frühstück.
Das Ganze war wirklich ein Erlebnis, das ich euch nicht
vorenthalten möchte. Spannend war bereits
DIE ANREISE
Allerdings eher im negativen Sinne. Bisher führten uns
unsere Reisen mit dem Auto immer viel auf Autobahnen zum Ziel, hier lotste uns
das Navi den größten Teil der 3-stündige Anfahrt über Landstraßen. Die Fähre
schlossen wir aus (diese Strecke hätte über Meersburg geführt), genauso wenig
wollten wir die Schweiz durchqueren. Beides wäre aber vielleicht die bessere
Wahl gewesen, denn kurz vor Überlingen sollten wir in einem großen Kreisel auf
eine Straße abbiegen, die schlicht und einfach nicht mehr existierte und einer
großen Baustelle nebst riesigem Brachland gewichen war. Da Konstanz in dieser
Gegend auch noch nicht angeschrieben war, irrten wir eine halbe Stunde herum,
bis wir wieder auf der richtigen Spur waren.
Verflucht seien die hunderte von Baustellen, die derzeit
in deutschen Landen wie Pilze aus dem Boden schießen. Denn auch in Konstanz
direkt wurde uns eine solche zum Verhängnis: die alte Mainbrücke, eine
ausgesprochen relevante Hauptverkehrsstraße, war wegen einer Baustelle gesperrt
und unser Navi dadurch wieder mehr als irritiert. Die Verkehrsführung in der Konstanzer
Innenstadt ist für Nichtkenner leider auch sehr konfus und geprägt durch
Einbahnstraßen und Straßen, die rein für Radfahrer gedacht sind. So landeten
wir weit entfernt vom Hotel in einem Gässchen, in dem es für unseren dicken
Galaxy nicht mehr vorwärtsging, mein Mann beim Wendeversuch über einen winzigen
Hof die Abdeckung des Seitenspiegels grob entfernte und aus dem wir nur mit
Hilfe eines freundlichen, im Herausleiten sehr geschickten Passanten wieder
herauskamen. Die Nerven lagen also schon mal ein wenig blank, als kurz vor der
Schweizer Grenze ein weiterer Konstanzer uns endlich den richtigen Weg weisen
konnte.
Das Hotel Riva - eine gelungene Kombination von Neubau
und alter Villa - liegt von der Adresse her an der Seestraße (Hausnummer 25),
die jedoch für Autos gesperrt ist, die Anfahrt erfolgt über die Kamorstraße.
Und über diese landeten wir schließlich doch noch glücklich vor dem Hotel,
bereit zum
CHECK-IN
der ab 15 Uhr erfolgen kann. Das Auto wurde von einem
freundlichen Mitarbeiter in Empfang genommen und je nach Wunsch in der
hauseigenen Tiefgarage (für 15 Euro pro Tag) oder auf einem Kiesparkplatz
(kostenfrei) neben dem Hotel geparkt. Als ich später zu einem Fenster auf
diesen Parkplatz schaute, musste ich lachen: Porsche, Porsche, Daimler,
rostiger Ford Galaxy mit kaputtem Spiegel, Porsche… Bewundernswert, dass der
Hotelmitarbeiter nicht mit der Wimper zuckte, als er in unsere
Uralt-Familienkutsche stieg.
Das Gepäck wird selbstverständlich nach oben gebracht,
auch wenn es sich bei unserem lediglich um zwei Weekender-Taschen handelte. An
der Rezeption ging es mit einem netten Lächeln und einem kühlen feuchten Tuch
weiter, das bei der herrschenden Affenhitze gut tat. Anschließend wurden wir
unter Erklärung der diversen Räumlichkeiten, Restaurantzeiten etc. in den
dritten Stock geführt, zu unserem
ZIMMER
Das Zimmer ist wirklich schön, angenehm groß und hell, dezent-elegant
eingerichtet blitzsauber und dank einer extrem leisen Klimaanlage angenehm
temperiert. An der Tür (mit Karte zu öffnen, was ja heutzutage normal ist)
befinden sich links an der Wand zwei Tasten, mit denen man „nicht stören“
beziehungsweise eine Nachricht, dass das Zimmer gereinigt werden soll
aktivieren kann. Dahinter geht es nach rechts in die separate Toilette, vor deren
Tür sich der Kleiderschrank befindet, nach rechts in das großzügige, ebenfalls
blitzsaubere Bad, dem ich später noch ein paar Worte widmen möchte.
Das große Doppel-Boxspringbett ist ausgesprochen bequem
und mit je zwei Kissen und einer angenehm fluffig-leichten Bettdecke bestückt.
Gegenüber befinden sich eine Sitzecke mit zwei Sesseln und Tischchen, auf der
rechten Seite ein Schreibtisch und die Minibar. Letztere ist mit je zwei
Flaschen Cola und Bier, sowie drei Fläschchen Wasser bestückt, wird jeden Tag
aufgefüllt und ist kostenfrei zu nutzen. Schade nur, dass nicht auch ein
Piccolo oder Weinfläschchen enthalten ist.
Über dem Schreibtisch findet man den Fernseher flach an
der Wand. Beim abendlichen Turndown-Service, bei dem das Zimmer für die Nachtruhe
des Gastes zurechtgemacht wird, wird dieser Fernseher in Richtung Bett
herausgeschwungen. Leider habe ich versäumt, ihn zu testen, da wir in Hotels
nie fernsehen, ich gehe aber mal davon aus, dass er funktioniert.
Witzig finde ich, dass Schränke in den meisten Hotels zu
klein sind, so auch hier. Hinter einer Schiebetür befanden sich Stangen, links
hingen zwei Bademäntel, recht gerade mal ausreichend Bügel für meine
mitgebrachten Kleider. Auf der anderen Seite gab es Fächer, von denen eines
bereits mit dem kostenlos zu nutzenden Safe belegt war. Für ein Wochenende
reicht es, wenn ich aber daran denke, dass es Familien gibt, die eine Woche im
Riva urlauben und zwar solche Familien, die sich in einem 5-Sterne-Hotel mehrfach
am Tag umziehen, dann frage ich mich, wo die ihre Garderobe unterbringen
wollen. Wir deponierten unsere Taschen auf der langen Bank am Fußende des
Bettes, mein Mann lebte wie so oft aus dem Koffer.
Auf dem geräumigen Balkon kann man es sich entweder auf
der hochwertigen Liege mit dicker Auflage oder auf einem der beiden Stühle am
Bistrotisch bequem machen. Der Blick geht zwar leider nicht direkt auf den See
hinaus, aber seitlich kann man ein wenig davon erhaschen. Auf dem Tisch steht
ein Aschenbecher, hier ist auch in diesem Nichtraucher-Hotel das Rauchen
gestattet (wer es sich im Zimmer nicht verkneift, darf 180 Euro
Reinigungskosten löhnen). Bei dem Traumwetter, das wir am ersten Abend hatten,
hätte ich den Balkon am liebsten gar nicht mehr verlassen, lediglich der
Sichtschutz zum Nachbarn hin dürfte für meinen Geschmack etwas dichter sein.
Zurück zum
BAD
Das Bad war wirklich ein Traum. Geräumig, stilvoll
eingerichtet mit einem großen Designwaschtisch, zwei Haken (für meinen
Kulturbeutel und den obligatorischen Wäschesack für getragene Unterwäsche),
einem Kosmetikspiegel, einem Föhn in einer der Schubladen und zwei großen
Stangen für die weichen großen Badetücher war alles vorhanden, was Frau so
braucht. Die Kosmetikartikel (Shampoo, Bodylotion, Duschgel, Duschhaube,
Wattestäbchen und Abschminkpads – leider kein Conditioner) waren von der
hochwertigen Marke L´Occitane.
Der absolute Knaller war aber die riesige ebenerdige
Duschkabine mit einer Regendusche, die diesen Namen wirklich verdient. So einen
großen Duschkopf an der Decke habe ich noch in keinem Hotel gesehen, ich hätte
Stunden darunter verbringen können.
Angenehm empfand ich es auch, dass sich wie schon erwähnt
die Toilette in einem separaten Raum befindet. Ebenso angenehm ist die Höhe, in
der diese angebracht ist… okay, normalerweise ist das kein Thema,
aber ihr kennt sicher das Gefühl bei manchen niedrig
angebrachten Toiletten, dass einem der A… auf Grundeis geht. Themawechsel… 😉
RESTAURANT & BAR
Nach einem erfrischenden Bierchen auf dem Balkon war es
auch schon fast Zeit für das Abendessen. Das Riva verfügt über zwei
Restaurants, das „Seerestaurant Riva“ und das 2-Sterne-Restaurant „Ophelia“.
Wir hatten bei der Buchung für beide Abende für das Riva reservieren lassen,
wobei ich mir schon überlegte, ob wir am zweiten Abend nicht das Ophelia
besuchen sollten. Nachdem ich allerdings die Preise im Riva gesehen hatte,
wollte ich das Ophelia nicht mehr kennenlernen, zwei Sterne hin oder her.
Das Wetter ließ es am ersten Abend zu, dass wir einen
Platz auf der großflächigen Terrasse bekamen, die fast bis an die Seestraße
reicht. Zu unserem Glück saßen wir dann auch ganz vorne und hatten so den
besten Blick auf die herrlichen Platanen entlang der Straße und den See. Mir
war nach einem schönen Glas Rosé und da bekam ich den ersten Schock: kein Glas
Wein kostet hier unter 12 Euro und dabei handelt es sich nicht einmal um ein
„Viertele“, sondern nur um 0,2l. Dagegen war das Pils vom Fass meines Mannes
mit 4 Euro geradezu ein Schnäppchen. Augen zu und durch, der Rosé vom badischen
Weingut Kress schmeckte hervorragend. Ich habe mal nachgesehen, was eine
Flasche im Einkauf kostet und festgestellt, dass dieser Wein mit 10,80 Euro gar
nicht mal so teuer ist. Nun ja, an den Getränken verdient der Wirt am Meisten,
wie man weiß.
Die Speisekarte ist klein aber fein und preislich
natürlich auch nicht gerade im günstigsten Bereich angesiedelt – ein paar
Beispiele:
Entenbrust rosa gebraten mit asiatisch marinierter
Ananas, Palmenherzen und Glasnudelsalat – 29 Euro
Filet und Rippe vom Iberico Schwein, sautierter Spitzkohl
und Gnocchi gefüllt mit Pfifferlingen – 32 Euro
Blattsalate ab 12 Euro, Suppen ab 12 Euro (z.B.
Waldpfifferlingsuppe), Spaghetti Aglio Olio mit Gran Padano 16 Euro.
Ich entschied mich für Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti
für 29 Euro, mein Mann genoss ein Filet von Bodenseefelchen mit Rieslingsauce,
Blattspinat, Pinienkernen und Salzkartoffeln für 25 Euro. Nicht billig, aber
vom Feinsten: das Geschnetzelte war eben nicht aus Kalbsschnitzel, sondern aus
Kalbsfilet hergestellt, die Portionen waren nicht nobel-winzig, sondern
großzügig bemessen. Vorab schmeckte auch der Gruß aus der Küche mit frischem,
knusprigen Brot und einer leckeren Frischkäse-Sahnecreme.
Am zweiten Abend gewitterte es extrem, so dass wir im
Restaurant essen mussten. Das wies zwar ein wunderschönes und elegantes
Ambiente auf, leider war es aber auch ausgesprochen schwül in den Innenräumen.
Hier würde eine Klimaanlage nicht schaden. Wir ließen uns davon den Appetit
aber nicht verderben und genossen unser Rinderfilet mit Pommes und Speckbohnen
bzw. das Wiener Schnitzel mit Kartoffel-Gurkensalat (27 bzw. 34 Euro).
Gleich neben Restaurant und Terrasse befinden sich die
Bar (innen) und der Loungebereich (außen), in dem geraucht werden darf. Der
passende Ort für einen kleinen Absacker, bevor es aufs Zimmer geht.
Ins Restaurant geht es dann wieder zum
FRÜHSTÜCK
Das ist echt der Hammer, ein schöneres und vielfältigeres
Büffet habe ich selten gesehen. Ich fange mal an, aufzuzählen:
Verschiedene Brotsorten, Minibrötchen (Laugen, einfach,
Körner, Brezeln, Käsehörnchen), Toast und Croissants. Wurst von Schinken über
Roastbeef bis zu Salami, zweierlei Lachs mit diversen Sößchen und Dips,
zweierlei Heringssalate, Makrelensalat, Garnelen in Cocktailsauce, Antipasti,
Caprese-Salat, diverse Käsesorten, Rührei, Würstchen, gebratener Speck,
frisches Obst (geschnitten oder am Stück), Quark, Joghurt, diverse Marmeladen,
Nutella, Müslis, Donuts, frisch gepresste Säfte… hab ich etwas vergessen? Ach
ja, beim zweiten Frühstück gab es als Extra des Tages Miniweißwürste und
natürlich stand täglich auch gut gekühlter Sekt bereit.
Kaffee und verschiedene Teesorten bestellten wir am
Tisch, diese werden serviert, genauso wie Omelett oder Spiegelei in
verschiedenen Variationen. So lange wie hier haben wir uns noch nie an einem
Frühstückstisch aufgehalten und danach waren wir auch bappsatt, ein Mittagessen
war da nicht mehr nötig. Wir brachen auf, um uns die wunderschöne Altstadt von
Konstanz anzusehen und am Nachmittag einen weiteren Bereich des Hotels zu
nutzen, den
POOL
Den Spa-Bereich nutzten wir nicht, denn die Anwendungen
dort waren definitiv zu teuer für uns, so dass ich euch darüber auch nichts
erzählen kann. Unser „Spa“ – nämlich das Pooldeck - befindet sich im 4. Stock
quasi auf dem Dach des Hotels und hat neben dem 12 X 5m großen Pool natürlich
auch eine Poolbar und einen Poolboy, der sich um das Wohl der Gäste kümmert.
Der Pool ist ganzjährig auf 28 Grad temperiert, wobei er an diesem
hochsommerlich heißen Samstag dafür sicher nicht beheizt werden musste. Meinem
Mann war das Wasser etwas zu warm, ich dagegen, verfroren wie ich bin, hätte
mich stundenlang darin aufhalten können – wären die zum See hin ausgerichteten
Liegen nicht gar so bequem und zum Faulenzen geeignet gewesen. Dazu einen
Aperol Sprizz und das Leben hätte nicht schöner sein können.
Neben Getränken kann man sich auch diverse „Snacks“ aus
der Poolkarte servieren lassen, aber Knuspergarnelen für 16 Euro & Co.
verkniff ich mir dann doch lieber.
Hier wie überall im Hotel stimmte der
SERVICE
Das überwiegend junge Personal ist in allen Bereichen
extrem gut geschult, ausgesprochen freundlich und dabei unaufdringlich. Ich
habe mich nie gescheut, eine Frage zu stellen, denn stets wurden diese mit
einem netten Lächeln und ausführlich beantwortet. Wünsche wurden nicht nur
„gerne“, sondern „sehr gerne“ und prompt erfüllt. Eine Bekannte von mir würde
jetzt wieder einmal sagen „Ist doch klar, die wollen und bekommen ja dein Geld“
und trotzdem bin ich der Überzeugung, dass man durchaus merkt, ob jemand seinen
Job wirklich gerne macht oder ob es ein Muss ist. Im Riva ist die Stimmung des
Personals so, dass man die Freude am Beruf spürt und die Freundlichkeit nicht
gestellt ist, zumal auch keiner der Angestellten sich steif benimmt.
Manches war für uns natürlich seltsam. Wenn ich in
Italien abends aus der Bar noch ein Glas Wein oder Ähnliches ins Zimmer nehmen
möchte, nehme ich das eben selber mit nach oben. Das wollte ich Samstagabend
mit einem Aperol Sprizz auch machen, die Dame, die ich um das Glas bat, betonte
mehrmals, dass sie mir es auch gerne aufs Zimmer bringen würde. Ich hatte keine
Chance, den Sprizz selber mitzunehmen, wollte ich nicht unhöflich werden. Im
Prinzip ist das ja auch egal, aber der Zimmerservice kostet 3 Euro extra und
warum soll ich den zahlen, wenn ich sowieso gerad nach oben gehe? Da spricht
eben die Schwäbin aus mir und man merkt, dass ich nicht zu den oberen 10 000
gehöre, die es gewohnt sind, sich alles hinterhertragen zu lassen*lach*.
Nur ein einziges Mal vergriff sich jemand im Ton und das
auch nicht uns gegenüber: einer der Kellner hatte nicht kapiert, was seine
Kollegin ihm erklären wollte, nämlich dass wir unsere Getränke vom Abendessen
bereits aufs Zimmer hatten schreiben lassen und er nur noch einen Bon für die
beiden Getränke in der Lounge danach herauslassen musste. Daraufhin pfiff er
sie so unangenehm ruppig an, dass es für uns richtig peinlich war. Mein Gatte
verweigerte ihm aus diesem Grund das Trinkgeld, das man auf dem Bon über der
Unterschrift extra eintragen kann – Pech gehabt.
Der Turndown-Service war an beiden Abenden perfekt, jedes
Mal gab es ein Betthupferl in Form von Pralinen bzw. kleinen Florentinern.
Frisches Obst stand sowieso von Anfang an bereit, zum Aperol Sprizz per
superschnellem Zimmerservice gab es Nüsse dazu.
Interessant, zumindest für uns, war in diesem Haus auch
DIE KLIENTEL
Wir sind nicht arm, gehören wohl zur etwas höheren
Mittelschicht, aber in diesem Hotel waren wir mit Abstand die ärmsten Würstchen
von allen. Es ist durchaus mal interessant, Menschen zu beobachten, die sich um
nichts Finanzielles Gedanken machen müssen. Da bestellt man nicht wie ich ein
Glas Wein und nuckelt sparsam daran herum, da lässt man sich gleich die ganze
Flasche kommen. Und noch eine. Oder vor dem Frühstück Kaffee und einen Eiskübel
mit Champagner auf den Balkon bringen.
Mit einem älteren Herrn unterhielten wir uns in der
Lounge über das Thema „Rauchen in Hotels“, er erzählte von New York, als er vor
dem 10-stöckigen Kaufhaus rauchte, während Frau und Tochter oben beim Shoppen
waren, vom Nichtraucherhotel in Miami oder von der netten Begebenheit, als in
Deutschland bereits Rauchverbot herrschte, zu Silvester auf Sylt im Sansibar
noch geraucht werden durfte… *hust*, da kann ich mit einer Woche Korfu All
Inclusive oder unserem 3-Sterne-Hotel am Gardasee nicht mithalten *lach*.
Abends gibt es natürlich keine Herren mit kurzen Hosen im
Restaurant und 95% tragen auch Hemden und keine T-Shirts. Hotel wie Gäste sind
eben sehr stilvoll, was ich auch sehr angenehm finde, wir haben da keine
Probleme, uns anzupassen. Erstaunlich fand ich, dass auch Familien mit kleinen
Kindern dort Urlaub machen, doch die größte Gruppe waren wohl Paare ab 40. Von
der Nationalität her bestimmten Schweizer und Deutsche das Bild.
CHECK-OUT
Nach einer zweiten erholsamen Nacht (die
Verdunkelungsvorhänge funktionieren übrigens wirklich prächtig und trotz laut
feiernder Jugendlicher unten an der Seestraße dringt kein Laut durch die
geschlossene Balkontüre) und einem weiteren fulminanten Frühstück ging es für
uns dann leider auch schon wieder nach Hause. Mein 500-Euro-Gutschein wurde
natürlich anstandslos akzeptiert, die restlichen knapp 500 Euro zahlte ich mit
der Master Card. Zum Abschied und für die Heimreise bekamen wir noch je eine
Flasche Wasser und zwei Schächtelchen mit Pfefferminz. Das Angebot, den Wagen
vom Parkplatz um die Ecke vorfahren zu lassen, lehnte mein Mann ab und dann
ging es nach Hause.
FAZIT
An den Luxus könnte man sich wirklich gewöhnen, es war
ein ganz wunderbares und erholsames Wochenende. Für uns wird es das erste und
letzte dort gewesen sein, aber nicht, weil wir nicht gerne wieder im Riva
wohnen würden und auch nicht, weil das Hotel sein Geld nicht wert wäre. Neben
dem Hotel selber ist auch die Lage direkt am See ein Traum, abends kann man
ganz wunderbar eine lange Strecke am See entlangspazieren, alte Villen und
Natur pur bewundern oder eben in ca. 10 – 15 Minuten zu Fuß die Altstadt von
Konstanz erreichen. Die Preis-Leistung stimmt absolut. Jedoch müsste ich für
ein einziges Wochenende dort doch auf Dinge verzichten, die ich mir sonst eben
über´s Jahr so gönne, vor allem, wenn ich mir wie in Italien oder auf den
griechischen Inseln keine Gedanken über ein zweites Glas Wein oder einen Snack
zwischendurch machen möchte. Und das sind mir 2 Tage dann eben doch nicht wert,
egal wie schön und luxuriös sie sind.
Wer es sich leisten kann und/oder will, dem kann ich dieses Hotel wärmstens empfehlen.
Liebe Grüße
Eure Kerstin
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