WOCHE 1 MIT BODY CONTROL DIÄT-SHAKES VON DR. SCHEFFLER

Hallo ihr Lieben,

als allererstes muß ich nun einmal mit einem Vorurteil aufräumen: ich bin nicht richtig dick, aber ich bin auch absolut NICHT dünn, liebe Tati & Co. ;-)
Meine Taille hat sich vor ein paar Jahren endgültig verabschiedet und Bauch-Weg-Slips unter bestimmter Kleidung sind auch bei mir durchaus sinnvoll.

Der BMI-Rechner auf der Webseite von Dr. Scheffler, den ich bei meinem Ausgangsgewicht von 82 Kilo bemüht hatte, ermittelte für mich den Wert "25,3", darunter stand ein schonungsloses "Sie haben Übergewicht" - na danke schön ;-)
Da bei diesem Rechner weder Alter noch Geschlecht anzugeben waren, googelte ich einen anderen, der aber leider auch nicht netter zu mir war. Ich dachte, wenn der sieht, dass ich bereits 50 bin, dürfte ich vielleicht ein wenig mehr auf den Rippen haben... Pustekuchen! :-(



Normalgewicht hat man übrigens bei einem BMI zwischen 19 und 24. Bei mir wären das bis zu 79 Kilo (die ich ja gerne hätte), angefangen bei 62 Kilo. Woran man sieht, dass man diese ganze BMI-Sache nicht allzu ernst nehmen sollte, denn wie ich im ersten Bericht bereits erzählte, könnte man die Rippen einzeln zählen, wenn ich nur 62 wiegen würde und unter 70 Kilo fühle ich mich regelrecht krank.

Wie dem auch sei, damit komme ich zum eigentlichen Thema:

WOCHE 1 MIT BODY CONTROL

Auf den Dosen steht genau, wie man die Shakes zubereitet: man gibt 3 Messlöffel Pulver mit 300ml fettarmer Milch in den Shaker und schüttelt das Ganze 20 Sekunden lang ordentlich durch.
Damit ersetzt man zum Abnehmen in der ersten Woche 3, danach 2 Mahlzeiten im Rahmen kalorienarmer Ernährung und zum Halten des Gewichts ab Woche 5 eine Mahlzeit.



Es wird auch darauf hingewiesen, dass man auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von Mineralwasser oder ungesüßtem Kräuter- oder Früchtetee sorgen soll, dass andere Lebensmittel Teil dieser Ernährung sein müssen und dass man bei einer längerfristigen Anwendung den Arzt fragen soll. Was das "Gewichthalten" mit Body Control über Monate hinweg in meinen Augen ausschließt, da ich mir keinen Arzt vorstellen kann, der das gutheißen würde.

Was bedeutet nun aber "andere Lebensmittel als Teil dieser Ernährung"? Ich habe mich auf der Webseite weiter umgesehen und fand dort folgende Info:



"Als Ergänzungsmahlzeit solltest du zur Deckung des Tagesbedarfs lt. Diät-VO weitere 8,5 g Ballaststoffe**, 1,5 g Kalium*** und 1 g Linolsäure**** zu dir nehmen.

Eine frische Gemüsebrühe ist als kalorienarme Zwischenmahlzeit nach Belieben erlaubt
** z.B. Vollkornprodukte, Gemüse, Walnüsse
*** z.B. Spinat, Grün-/ Rosenkohl, Pilze, Feldsalat
**** z.B. Distel-, Sonnenblumen-, Maiskeim-, Walnuss- oder Leinöl"

Ist jetzt keine große Überraschung, dass man nicht einfach nur Shakes trinkt und sonst über nichts mehr nachdenken muss, oder? Das Nachdenken kann ich aber sowieso nie lassen und deswegen habe ich mir auch genauer angesehen, was denn überhaupt in so einem Shake drin ist:

EIWEISS

ist die Basis, auf die Body Control aufbaut. Die Body-Control-Diätshakes sollen mit einem sehr hohen Eiweißanteil das Abnehmen leichter machen. Low-Carb-Diäten bauen auf dieses Prinzip, das nicht verkehrt ist: Kalorien aus Proteinen werden zu einem Großteil schnell wieder verbrannt, Muskelmasse bleibt erhalten, Proteine sättigen gut.


Allerdings ist es auch hier wie mit jedem Nährstoff: zuviel ist auch nicht gesund. Ernährungswissenschaftler empfehlen eine Menge von 8,8 bis 2 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Das wären bei mir eine Obergrenze von 164g, mit drei Shakes nehme ich 94,2g zu mir – ein beruhigendes Ergebnis, das auch mit einem zusätzlichen Glas Milch nicht überschritten wird. Nur auf Eier zusätzlich in rauen Mengen sollte man während der Diät vielleicht verzichten ;-) 

Zudem enthalten die Shakes eine ganze Menge Mineralien und Vitamine, die der Körper braucht. Ich möchte hier nicht alles aufzählen, die Liste ist ellenlang und reicht von B-Vitaminen über Magnesium bis hin zu Zink. Wer es genau wissen will, findet die Angaben hier: KLICK


Eine Portion (d.h. 30g Pulver & 300ml fettarme Milch) hat 261 kcal. Sie enthält 7,3g Fett (davon sind 3,5g gesättigte Fettsäuren), 0,5g Ballaststoffe, 31,4g Eiweiß und 0,79g Salz.
Geschockt hat mich dann allerdings ein ganz bestimmter Wert:


16g Zucker!!!  – ich versuche im täglichen Leben Zucker zu vermeiden, kann beim Tee auf eine minimale Menge nicht verzichten, esse aber kaum Süßes, so gut wie nie Marmelade, keine Fertigprodukte und Tütchenessen (die ja bekanntermaßen ebenfalls viel Zucker enthalten, warum auch immer), ich trinke keine Limonaden, ich schmeiße keinen Zucker an Salatsoßen.
Frauen sollten nicht mehr als 50g Zucker zu sich nehmen (Männer 65g): mit drei Shakes habe ich bereits 48g Zucker intus, Zucker in den Tee geht dann gar nicht mehr, Obst ist mit Vorsicht zu genießen, Ketchup (wenn ich mir nach einer Woche wieder eine Mahlzeit gönnen darf und gegrillt wird) ist ganz böse, Brot geht gar nicht…
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt sogar, nicht mehr als 25g Zucker täglich zu sich zu nehmen. Nimmt man das ernst, ist der Shake aus dem Rennen.

 

 Nun denn, stelle ich mich auf dem Zucker-Auge eben vorerst blind...

LECKER?



Zunächst wollte ich es genau nach den Angaben von Dr. Scheffler versuchen, wobei ich an und für sich sowieso nur zwei Mahlzeiten täglich zu mir nehme: mittags normalerweise ein belegtes Brot, abends das von mir gekochte Essen zusammen mit meiner Familie. Und halt mal so zwischendurch noch was, das wurde ersatzlos gestrichen bzw. durch einen Shake ersetzt.


Genau bedeutete es in Woche 1: gegen Mittag ein Shake, gegen Abend ein Shake und da Gatte und mein Jüngster in der Woche praktischerweise auf Abifahrt bzw. mehrtägiger Radtour waren, kochte ich nicht jeden Abend, sondern ließ die Zwillinge sich selbst versorgen und nahm selber nur etwas Gemüse oder Salat zu mir.
Auf Kohlehydrate verzichtete ich komplett, trank den Tag über Tee, Kaffee und Wasser und reduzierte mein Feierabendglas Wein auf ein sehr schwaches Weinschorle. 

Der Montag begann mit einem Liter grünen Tee und anschließend einem Vanille-Shake. Ich hatte bei dieser Sorte befürchtet, dass sie sehr süß sein würde, zum Glück ging es dann doch halbwegs. Ich bin ja keine "Süße" beim Essen und bekam den Shake dann ganz gut runter. Eine halbe Stunde später habe ich mir aber zwei Scheiben Salami einverleibt, um den süßen Geschmack wieder aus dem Mund zu bekommen.


Die Konsistenz des Shakes ist dickflüssig, schön cremig. Das Mixen mit dem Shaker funktioniert sehr gut, es bleiben keine Klümpchen zurück.
Hunger hatte ich nach dem Verzehr trotzdem noch, ich fühlte mich nicht gesättigt, nicht einmal für ein paar Minuten. Ich hielt aber nach der Salamischeibensünde eisern durch, trank zwei Tassen Kaffee und viel Wasser, bis ich mir abends einen Himbeer-Shake und einen Apfel gönnte.


Himbeer... da stellte ich mir etwas Fruchtigfrisches vor, aber leider ist auch dieser Shake cremig-süß, erinnert ein wenig an Himbeerpudding und hat einen noch künstlicheren Geschmack als der Vanille-Shake. Jeder Schluck fiel mir schwerer als der davor, ich war froh, als ich das Zeug unten hatte. Danach musste ich mir wenigstens ein Gläschen Rotwein gönnen ;-)

MEIN GRUNDUMSATZ

liegt übrigens bei 1522 kcal und ich habe täglich versucht, diesen nicht zu überschreiten, was mir auch fast immer gelungen ist. Montag blieb es bei 1040 kcal, Dienstag beließ ich es bei einem Shake und einer kleinen Portion Lachsgratin mit ganz wenig Nudeln.
Auf den zweiten Shake verzichtete ich ganz bewußt: ich hatte die Zitronenvariante probiert, die mich im ersten Moment positiv überraschte. "Zitrone" mag ich bei Eis oder Cremes nämlich gar nicht, der Shake schmeckte anfangs aber richtig gut. Ab der Hälfte musste ich ihn dann allerdings wieder regelrecht herunter zwingen, danach war mir etwas übel und nachdem sich mein Magen nach einer halben Stunde wieder beruhigt hatte, hatte ich einen Bärenhunger.

Tag für Tag blieb ich unter dem Grundumsatz, Tag für Tag fiel es mir schwerer, einen Shake zu trinken.



Ich nehme jetzt 400ml Milch, weil ich bei 300 den dickflüssigen Shake nicht mehr runter bekomme. Und je länger ich shake, desto weniger schmeckt es mir, ich bin da ganz ehrlich. Ich habe lange nach dem passenden Wort gesucht, irgendwie ist die Konsistenz und der künstliche Geschmack im Nachgang wie Kreide, besser konnte ich es bisher nicht benennen. Mein Sohn hat kürzlich einen Schluck probiert und brachte die Sache auf den Punkt: "Das schmeckt und fühlt sich an, als wäre da Backpulver drin". 

Doch habe ich bisher

ABGENOMMEN?

Am Mittwoch stand ich wieder auf die Waage, die mich mit 80,8 kg erfreute. Immerhin waren das 1,3kg weniger als das Ausgangsgewicht und das nach zwei Tagen.
Freitag zeigte die Waage mit 80,4kg weitere 400g weniger an. Samstagabend saß ich bis spät in die Nacht auf meiner Terrasse, wo es ein Gläschen Rosé mehr wurde - kleine Sünden straft der liebe Gott sofort, mit 100 Gramm mehr auf den Rippen am Sonntag.

Der Wein auf dem Musikerfest bei uns im Dorf war es dann wohl auch, der mir am Montag weitere 200g Plus bescherte, obwohl ich kaum etwas gegessen hatte (200g Ratatouille am Mittag und einen Schnitzelwecken am Abend). Montag zog ich also wieder die Zügel an, trank brav meinen Shake, verzichtete auf Wein und Kohlehydrate... und hatte heute Morgen mit einem Gewicht von 80,9kg erneut 200g mehr auf den Rippen.

Das ist doch echt nicht motivierend... ich ziehe es aber eine weitere Woche durch, so schnell geht es halt doch nicht mit den jungen Pferden. Ob´s was bringt? Und ob Body Control und ich doch noch Freunde werden? Ihr erfahrt es nächste Woche.


Bis dahin liebe Grüße
Eure Kerstin
















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