RIVELLA RHABARBER - ERFRISCHUNG AUS DER SCHWEIZ

Hallo ihr Lieben,

meinen letzten Blogpost in diesem Monat widme ich einem Produkttest auf einer meiner Lieblingsplattformen: endlich bot kjero mal wieder einen für mich spannenden Test an, auf den ich mich gerne bewarb und auch Glück hatte. Kurz nach der Zusage schneite dann auch schon ein großes Paket ein, die darin enthaltenen 6 Flaschen Rivella Rhabarber und 8 Dosen Rivella Original nahmen einem altbekannten Spruch seinen Schrecken:

"DURST IST SCHLIMMER ALS HEIMWEH"



Heimweh hatte ich selten in meinem Leben, von daher kann ich das nicht so ganz beurteilen, aber Durst ist für mich wirklich etwas Schlimmes. Ich kann zur Not auf´s Essen verzichten, trinke aber unheimlich viel und ständig. Vormittags ist ein Liter grüner Tee Standard, es folgen zwei Tassen Kaffee und eine Tasse Schwarztee. Irgendwann hängt einem der Tee aber zum Hals heraus, Wasser pur mag ich nicht, Saftschorle nur bedingt und man kann ja nicht schon am hellen Nachmittag mit Wein anfangen ;-)
Von daher bin ich immer auf der Suche nach interessanten und schmackhaften alkoholfreien Getränken und war sehr gespannt, ob dies hier etwas für mich wäre.
Doch was ist eigentlich

RIVELLA?

Diese Limonade ist eines der beliebtesten Erfrischungsgetränke in der Schweiz, wo die Marke bereits seit den 50ger Jahren des letzten Jahrhunderts ein Begriff ist. Sie basiert auf einer Geheimrezeptur, die bereits 1952 vom Schweizer Pionier Dr. Robert Barth entwickelt wurde und wird soweit wie möglich mit Rohstoffen aus der Schweiz und in Schweizer Handwerkskunst produziert.



Es werden keine Farb- und Konservierungsstoffe und nur natürliche Aromen verwendet...  nun ja, was immer auch "natürlich" in dem Fall heißen mag, denn Rhabarberaroma muss ja zum Beispiel nicht wirklich aus Rhabarber extrahiert worden sein. Ich zitiere hier mal die Definition aus Wikipedia:

"Bei als „natürlich“ ausgewiesenen Aromen ohne Angabe ihrer Herkunft ist dagegen davon auszugehen, dass sie biotechnologisch aus anderen Ausgangsstoffen erzeugt wurden, d. h. unter Verwendung von Bakterien, Pilzen oder Enzymen. So können etwa aus Schimmelpilz-Kulturen Aromen hergestellt werden..."

Denken wir lieber nicht weiter darüber nach ;-)

Rivella Rhabarber enthält kein Salz, keine Fette, aber leider doch relativ viel Zucker (wenn man nicht auf die Light-Variante mit Süßstoffen zurückgreift), nämlich 8,4g auf 100ml. Das ist für mich persönlich schon leider wieder ein kleines K.O.-Kriterium, für meinen Mann (Diabetiker) kommt Rivella schon gar nicht in Frage.  Im Rivella Original ist neben 13mg Natrium sogar 9g Zucker enthalten.

Aber wer hat gesagt, dass Limo gesund sein muss? Moment, eine Besonderheit hat die Schweizer Limonade aufzuweisen, die der Gesundheit zuträglich ist:

LACTOSERUM

Hört sich das nicht wirklich gesund und wissenschaftlich an? Dabei handelt es sich um nichts Anderes als die im Englischen oder Französischen gebräuchliche Bezeichnung für Molke, ein sehr viel behäbigeres und langweiligeres Wort. es ist allerdings nicht von der Hand zu weisen, dass Molke gut für den Körper ist: das wässrige Nebenprodukt der Käseherstellung enthält extrem wenig Fett und Kalorien, dafür umso mehr von den wertvollen Nährstoffen aus der Milch. Es ist eine gute Quelle für die Mineralstoffe Kalzium und Kalium, die Vitamine B1, B2 und B6 und sogar für Jod.

Rivella besteht zu 35% aus Molke und enthält damit im Gegensatz zu anderen Limonaden essentielle Nährstoffe. Lediglich Personen mit Laktoseintoleranz sollten vielleicht mit etwas Vorsicht an das Getränk ran gehen, ich denke aber, da müsste man schon eine Menge davon trinken, damit es eine negative Auswirkung hat. Für Veganer ist Rivella aber natürlich gar nichts.



DAS DESIGN DER FLASCHE

wird vom Hersteller hochgelobt und in den Vordergrund gestellt. Auf der Homepage von Rivella heißt es:
"Das neue Logo basiert auf dem ikonischen Rivella-Rot. Dynamisch und optimistisch in die Zukunft gerichtet ist der nach wie vor schräg gestellte Schriftzug. Das Etikett mit dem Zusammenspiel zwischen rot und weiss ist eine mutige Neuinterpretation des Schweizer Kreuzes. Auf kreative Art im Hintergrund platziert, steht es für die Herkunft von Rivella. Die Textur der Flasche mit ihren Linien symbolisieren die Berge der Schweiz und geben der Flasche zugleich einen optimalen Griff."

Gut finde ich, dass es sich um eine Pfandflasche handelt und ich kann bestätigen, dass sie gut in der Hand liegt. Was das Logo symbolisieren soll, ist mir ehrlich gesagt so breit wie quadratisch, wenn ich es mal so flapsig ausdrücken darf. Mich spricht optisch viel mehr die schöne goldgelbe Farbe der Limo an, der Rest ist okay, haut mich jetzt aber auch nicht extrem aus dem Sessel.

Nun wisst ihr also, was drin ist und wie es aussieht, viel wichtiger ist doch aber eine ganz andere Frage, hab ich Recht?

WIE SCHMECKT`S?

 In den letzten Wochen habe ich einige Leute probieren lassen und natürlich auch selber ein paar Gläser von beiden Sorten verkostet. Und wie zu erwarten war: die Geschmäcker sind verschieden.

Zunächst ein paar Worte zu Rivella Original: ich hatte Angst, dass die Kräuterlimonade mit dem allseits bekannten "Almdudler" verglichen werden kann, dem ich jeden Hustensaft vorziehen würde. Zum Glück ist das nicht der Fall, man schmeckt zwar die Würze der Kräuter, es hat aber nicht diesen bitteren Nachgeschmack.



Des Testers Hauptaugenmerk liegt ja aber auf der Rhabarber-Variante und da bin ich doch extrem erstaunt, wie viele Tester/innen sagen, diese Rivella sei nicht süß. Ich weiß ja nicht, ob die normalerweise Zuckerwasser trinken, aber in meinem Umfeld waren sich alle einig, dass die Limo sehr süß sei. Ich persönlich trinke ja überhaupt keine süßen Limos und kann von Rivella Rhabarber höchstens ein Glas trinken, das eiskalt sein muss. Der Hersteller selber empfiehlt übrigens, Rivella vor dem Verzehr sehr gut zu kühlen.

Mal zum Vergleich: für mich sind Bionade, Schweppes Bitter Lemon oder auch Granini Die Limo wenig bis gar nicht süß, Fanta, Cola & Co. dagegen sehr süß. Einer meine Söhne meinte zu Rivella: "Die ist auf Fanta-Niveau, vielleicht sogar noch ein bisschen süßer". O-Ton meiner Freundin: "Viel zu süß". Überhaupt schmeckte kaum jemandem meiner Generation (40 - 50) Rivella besonders gut deswegen, wohingegen die Jugend (um die 20) der Limo mehr abgewinnen konnte.  

Mich persönlich hat als Rhabarber-Fan auch enttäuscht, dass ich Rhabarber nur sehr leicht und mit viel gutem Willen herausschmecken kann. Vielleicht liegt es aber auch an der Süße, dass ich den Rhabarber nicht wirklich entdecke. Was ich sagen kann ist, dass die Rhabarbervariante einen fruchtigeren Touch wie die Original-Version hat.

EMPFEHLENSWERT?

Das ist bei solchen Produkten ja immer so eine Sache: kann ich etwas empfehlen, das mir persönlich nicht so ganz schmeckt? Oder soll ich abraten, obwohl meine Leser meinen individuellen Getränkegeschmack sicher nicht alle teilen? Probieren muss eben jeder für sich, wenn er nach meinen Worten den Eindruck hat, Rivella sei interessant.



Von den Kalorien her darf man sich nicht beschweren: bei den Softdrinks hält sich Rivella im Mittelfeld, wenn man einer Kalorientabelle bei Eatsmarter Glauben schenken darf. Mit 87 kcal pro 250ml liegt Rivella unter Fanta (98), Coca Cola (105) und Schweppes Bitter Lemon (125), aber über Lift Apfelschorle (58) und Bionade (53).

Wer den Preis nicht scheut (mit ca. 1,40€ für den Liter liegt die Schweizer Limo doch eher im oberen Preissegment) und ein Süßschnabel ist, der kann durchaus mal einen Schluck wagen - gehört ihr dazu?

Liebe Grüße
Eure Kerstin


 

Kommentare